Badabdichtungen richtig planen und ausführen

Schäden durch unfachgerechte Abdichtungsarbeiten

Modern wohnen liegt heutzutage absolut im Trend. Das trifft vor Allem auch auf Nassräume und Badezimmer zu. Wer eine neue Wohnung kauft oder mietet oder ein Haus baut, achtet auf die Ausstattung im Bad.

Dort bestehen aber auch die größten Risiken für Bauschäden durch Wasser und Feuchtigkeit. Unabhängig von der indirekten Einwirkung der Feuchtigkeit, die sich in der Raumluft befindet, liegt das weit aus größere Schadenpotential bei den direkten Einflüssen. Diese entstehen zum Beispiel durch das Duschen und Baden oder das Reinigen der Oberflächen.

Wenn dann eine DIN-gerechte Abdichtung im Bad fehlt, kann das fatale folgen haben. Bei falscher oder nicht vorhandener Planung oder falscher und unfachmännischer Ausführung, treten häufig Schäden in den darunter liegenden Räumen auf. Das können im Geschosswohnungsbau die Wohnung des Nachbarn sein oder im Einfamilienhaus die eigenen Wohnzimmer. Daher ist das größte Augenmerk auf die durchdachte Planung und eine ordnungsgemäße Ausführung der Wand- und Bodenabdichtung in Bädern und Duschbereichen zu legen.

Gerade bei den heute beliebten bodengleichen Duschtassen oder -räumen hat die fachgerechte Abdichtung eine besondere Bedeutung. Hier treten die größten Schadenfälle ein. Ob die dann von der Versicherung abgedeckt wird, hängt unter Anderem von der Qualität der Ausführung ab. Schon die Bauordnungen der Länder schreiben Maßnahmen zum „Schutz von schädlichen Einflüssen“ vor.

Fehlt eine detaillierte Planung des Duschbereichs, ist eine fehlerfreie Abdichtung meist nicht herzustellen. Da wird dann notdürftig etwas „hingebastelt“ damit das Gewissen beruhigt ist. Die Ausführung sollte daher von einem Fachmann durchgeführt oder zumindest begleitet werden. Eine Bodenabdichtung mit zum Beispiel flüssigen Dichtstoffen muss grundsätzlich immer wannenförmig ausgebildet werden. Senkrechte und waagerechte Innenecken müssen mit Dichtbändern verstärkt und die Abdichtung mit eingebunden werden.

Auch an Türöffnungen und Laibungen ist die Abdichtung hochzuführen. Im Schwellenbereich von Türen und anderen Öffnungen helfen zusätzliche Abstufungen des Unterbaus von 5-10 mm als Laufsperren. Hier kann sich anfallendes Wasser nicht weiter in die Nachbarzimmer ausbreiten und verteilen.

Bei begehbaren Duschbereichen sollte der Estrich mit ausrechend Gefälle zum Einlauf hin hergestellt werden. Die Fläche ist dann unterhalb der Fliesen abzusperren. Schwieriger ist die Ausführung bei Verwendung einer flachen Duschtasse. Unter ihr entsteht ein Hohlraum, der nach Fertigstellung nicht mehr kontrollierbar ist.

Die elastischen Fugenverschlüsse durch Acryl und Silikon stellen keine Abdichtung dar und reißen im Laufe der Zeit unabdingbar auf. Wenn die Anschlussfugen nicht mit wasserdichten Profilen ausgebildet werden sondern nur ein Dichtstoff verwendet wird, kommt es in diesen Bereichen sehr oft zu Wassereintritt. Der wird dann nicht erkannt und zeigt sich wesentlich später an der Decken darunter. Die Feuchtigkeit sammelt sich unter der Duschtasse und dringt dann in die Baukonstruktion ein. Feuchtigkeitsschäden sind die Folge. Das Bad muss dann zurückgebaut und die Konstruktion aufwendig maschinell getrocknet werden.

Zur Vermeidung solcher Schwierigkeiten am Bau sind Richtlinien und Normen erarbeitet worden, an die sich der Ausführende halten und orientieren soll. Dazu gehören das Merkblatt des ZDB, das Verbundabdichtungen, zu denen die flüssigen Abdichtungsstoffe gehören, beschreibt. Auch in der DIN 18352 „ Fliesen- und Plattenarbeiten“ und der DIN 18137 für die Verlegung von keramischen Bekleidungen im Dünnbett-Verfahren sind Empfehlung enthalten, die beachtet werden sollten.

Dann steht einer ausgiebigen heißen Dusche nach einem anstrengenden Tag nichts mehr im Wege.

Informieren Sie sich über Abdichtungen und Möglichkeiten der Ausführung. Rufen sie mich unter der Nummer 0228-43317411 an oder senden mir eine E-Mail mit Ihren Fragen an: info@baugutachtenservice.de. Weitere Fachinformationen erhalten Sie auch auf unserer Internetseite unter www.baugutachtenservice.de

7 Kommentare zu “Badabdichtungen richtig planen und ausführen

  1. Ich möchte gerne eine neue Wohnung kaufen und werde definitiv deinen Tipp folgen. Ich werde auf jeden Fall auf die Ausstattung und Abdichtung im Bad achten. Sicherlich möchte ich dann Schadenfälle vermeiden! Danke für den Beitrag, sehr hilfreich und sehr informativ!

  2. Danke für den Beitrag über Badabdichtungen. Mein Onkel möchte sein Bad abdichten und wird dafür wahrscheinlich Injektionsharze verwenden. Die Tipps aus diesem Beitrag wird er aber bestimmt interessant finden. Gut zu wissen, dass die größten Schadensfälle bei bodengleichen Duschtassen oder -räumen eintreten.

  3. Wir lassen gerade unser Bad abdichten. Ich wusste nicht, dass der Estrich mit ausreichend Gefälle zum Einlauf hin hergestellt werden sollte, wenn es eine begehbare Dusche ist. Aber deswegen macht das ja auch ein Fachmann für Abdichtungsarbeiten.

  4. Wir möchten unsere Badabdichtung nächstes Jahr durchführen. Wirklich gut war zu lesen, dass auch an der Türöffnung die Abdichtung hochzuführen ist. Wir werden dafür Estrich verlegen lassen.

  5. Ich wohne im Flutgebiet und brauchte ein Gutachten.
    Herr Landau wurde mir empfohlen und er hat sehr gute Arbeit geleistet. Er war sehr freundlich und sehr hilfsbereit in der Abwicklung vom Gutachten.
    Ruhig und fachlich hervorragend.
    Bin sehr zufrieden mit seiner Arbeit.

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